Was mich am „deutsch“ sein stört,
selbst gewählte Lethargie und Bequemlichkeit,
jammern und sich nicht wehren;
aber engagierte Leute klein reden,
dass sie Spinner oder dergleichen seien.
Denn, „uns geht es ja gut“,
aber die eigenen Schlächter wählen,
wenn Widerstand angebracht ist.
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Was mich am „deutsch“ sein stört,
typisch „deutsche“ Merkmale wie
„typisch deutsch“, „wir sind wieder wer“,
„vergangenes ruhen lassen“ sowie
andere Ausflüchte aus der Wirklichkeit.
Denn, in der Wirklichkeit leben,
um diese auszublenden,
ist eine Kunst „deutscher“ Identität.
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Was mich am „deutsch“ sein stört,
stolz auf etwas zu sein ohne
etwas geleistet zu haben wie einen
Pass, ein Grundgesetz, welches täglich mit
Füßen getreten wird, eine kapitalistische
Marktwirtschaft, die als sozial durchgeht,
und Angriffskriege, die als Hilfseinsätze
getarnt werden.
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